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Finnen - für SUP-Einsteiger einfach erklärt
Finnen sind aus mehrere Gründen wichtig, aber, als erstes und wichtigstes, sind sie verantwortlich dafür das Brett zu steuern. Ohne sie, ist das Brett so gut wie steuerungsunfähig, man dreht sich im Kreis und fährt nicht dahin wo man möchte!
Finnen - Anzahl
Eine oder drei Finnen?
Klären wir als erstes folgende von neu vom SUP-Sport begeisterten Paddlern, häufig gestellte Fragen.
Eine Finne für Touring-, und die allermeisten Allroundbretter geeignet.
Eine große Mittel-Finne ist gut, um das Brett gut geradeaus fahren zu können!
Die allermeisten Touring- und Raceboards haben eine größere Finne in der Mitte. Mehr braucht man eigentlich nicht für einen guten Geradauslauf. Das gleiche gilt für die meisten Einsatzbereiche für Allroundbretter.
Drei Finnen - fürs Wellenreiten gut geeignet, und für Allroundbretter, die nur eine kleine Mittelfinne haben
Drei Finnen kommen eigentlich aus dem Wellenreitsport. Hier ist es wichtig, dass wenn man eine steile Welle entlangreitet und nur die die rechte oder linke Seite des Bretts im Wasser ist, zumindest noch eine Finne in die seitliche Wellenwand greift, damit man nicht abgleitet und geradeaus fahren kann.
Einige Allroundbretter haben drei Finnen, was gut ist fürs Wellenreiten, auch hilft es ein wenig die Kippstabilität im Wildwasser zu verbessern.
Wenn ein Allroundbrett in erster Linie auf einem See benutzt werden, ist eine Mittelfinne absolut ausreichend und in Ordnung.
Die zusätzlichen zwei kleinen Seitenfinnen, tragen ein etwas zu einer besseren Geradeausfahrt bei, bieten aber auch etwas mehr Wasserwiderstand (sie sind oft aus dickem Kunststoff), was den Nutzen wieder wett macht.
Also, hat ein Brett nur eine größere Mittelfinne, ist dies absolut in Ordnung für normales Flachwasser-Paddeln, lasst euch nicht von Marketing-Geplänkel verwirren, das man unbedingt drei Finnen braucht. Diese braucht man nur, wenn die mittlere Finne sehr klein ist und nicht die Größe von normalen Mittelfinnen hat.
Vier Finnen (Quad Setup, für Wellenreiter oder Fluss)
Boah eh! Jetzt wird es kompliziert! Vier Finnen werden manchmal benutzt fürs Wellenreiten; immer dann, wenn man viel Geschwindigkeit brauchen könnte, meistens wird man allerdings beim Wellenreiten drei Finnen wählen. Für Longboard-Wellenreiten braucht man meist nur eine Finne. Auf einem Fluss, mit einem Wildwasser Board, sind 4 Finnen (und eine größere mittlere Finne) super, muss aber für normale etwas ruhigere Flussfahrten nicht unbedingt sein.
Zwei Finnen (ein Exot, bisher nur bei Wellenreitbrettern bekannt)
Zwei Finnen sind eigentlich ein Novum für SUP Bretter. Red Paddle Co. hat sie zuerst bei ihren Compact Brettern benutzt, bei denen es nicht möglich war eine Mittelfinne anzubringen, da die Bretter in der Mitte gefaltet werden, um ein sehr kleines Packmaß zu erreichen. Sie funktionieren aber erstaunlich gut, um eine gute Geradeausfahrt zu erreichen. Ein Zwei-Finnen-System haben mittlerweile die 10'6 Ride Bretter und die Red Voyager Bretter.
Finnen - Größe
Groß - bedeutet eine gute Geradeausfahrt. Genau das was die meisten Leute sich auf Flachwasser wünschen, wenn man so schnell, und geradeaus wie möglich von A nach B paddeln möchte. Die allermeisten Touring- und Raceboards haben eine größere Mittelfinne.
Eine große Finnenfläche kann auch etwas die Kippstabilität eines Bretts bei geringerer Geschwindigkeit verbessern. Bei höherer Geschwindigkeit fährt das Brett dann super geradeaus, wird aber anspruchsvoller zu drehen.
Klein - bedeutet wendig. Wenn man Wellenreiten will oder auf einem Fluss unterwegs ist, ist es oft vorteilhaft, wenn man das Brett schnell und leicht drehen kann. Wenn man zum Spaß das Brett schnell drehen will oder irgendwelche Tricks machen möchte, können kleinere Finnen auch interessant sein. Surf- oder Fluss- SUP's haben oft drei oder vier kleinere Finnen.
Finnen Position im Finnenkasten
Weiter vorne - macht das Brett wendiger und damit etwas einfacher für Anfänger zu handhaben, auch empfehlenswert, wenn die Bedingungen unbeständig sind
Mittig - passt für die meisten Bedingungen
Weiter hinten - das Brett fährt besser geradeaus und ist etwas anspruchsvoller zu kontrollieren
Finnen Formen für Anfänger
Dolphinfinnen (Allround) Touring/ Racefinnen Flussfinnen Hardboard Racefinne
Dolphinfinnen - findet man meistens bei Allroundbretter, aber ab und zu auch bei Touringbrettern. Sie bieten eine gute Kombination an Gradeauslauf und Drehfreudigkeit
Touring- Racefinnen - sind darauf ausgelegt gut geradeaus zu fahren.
Flussfinnen - sind meist flacher und länglicher, damit sie nicht am Boden aufsetzen, haben aber trotzdem ausreichend Fläche, um einigermaßen geradeaus paddeln zu können, sie sind oft flexibel, damit sie nicht so leicht kaputt gehen.
Hardboard Racefinnen- können verschiedene Formen haben und sind speziell für Rennen konzipiert - kaufen und experimentieren oder mit einem Profi sprechen!
Weedfinnen - in manchen Paddelrevieren findet man Seegrasstellen, das sich oft an der Finne verheddert. Weedfinnen laufen in einem sehr flachen Winkel nach hinten zu und vermeiden damit dieses Problem.
Info zu Finnenformen - Finnen gibt es in mehrere verschiedenen Formen und Größen und mache Profis habt sehr viel Spaß dabei mit Finnen zu experimentieren. Wir philosophieren gerne im persönliche Gespräch darüber.
Stecksystem US-Box System
Finnenkasten Systeme
Stecksystem - Die Finnen werden eingeschoben und arretiert. Es ist das einfachste System, aber die Finnen sind nicht so hochwertig wie bei den US-Box System und es kann passieren, dass der Finnenkasten sich verformt (alterungsbedingt und durch Sonne/Hitze), so dass es schwieriger werden kann die Finne rein und raus zu nehmen.
US-Box System - Es ist das am häufigsten benutze System bei hochwertigen Brettern, das die hochwertigste Auswahl an Finnen und die größte Auswahl an Finnenvarianten anbietet. Die Finnen werden mit einer Schraube (kann bei iSUPs per Hand/ohne Werkzeug befestigt werden) und Plättchen befestigt. Eine andere Variante ist per Click-System, was die einfachste Variante ist, allerdings kann man hier leicht die Finne verlieren, wenn man rückwärts fährt und auf ein Hindernis trifft (Finne wird ausgeklinkt)
Es gibt auch eine etwas kostengünstigere Variante des US-Box Systems, bei dem die Schraube fest an der Finne mit einem Drehknopf befestigt ist, die Schraube wird direkt mit dem Finnenkasten verschraubt. Es ist eine einfaches System, das funktioniert, aber meist nicht ermöglicht eine normale US-Box Finne zu benutzen.
Sonstige Finnesystemen - Es gibt noch weitere Finnensysteme, die man oft bei Billigbrettern findet. Zu empfehlen ist, diese zu vermeiden, da man ansonsten nicht problemlos einen Ersatz beim Fachhändler bekommt, wenn mal eine Finne kaputt geht oder man eine verliert. Hier muss man versuchen sie im Internet oder vom Billighändler zu kaufen, die meist kein Interesse am Verkauf einer Finne haben, die nur ein paar Cent Gewinn bringt haben.
Material
Kunststoff: Ist das günstigste Material und für die allermeisten iSUPs in Ordnung. Auch hier gilt eine Grundsatzregel, man bekommt in den allermeisten Fällen das, wofür man bezahlt.
Fiberglass: Ist eine günstige Alternative zu Carbon, allerdings nicht ganz so gut, was die Performance betrifft in Bezug auf Gewicht und Langlebigkeit.
Carbon: Carbon-Finnen sind die leichtesten und hochwertigsten Finnen. Wenn man an Rennen teilnehmen möchte oder einfach die beste Material haben möchtest, sind Carbon-Finnen am besten geeignet. Carbon-Finnen gibt es meistens nur für Hardboards.
Info zur Inflatable SUP Finnen - bei Inflatable SUPs sind die Unterschiede bei verschieden Finnen nicht nahezu so gravierend wie bei Hardboards, sind aber trotzdem nicht ganz zu ignorieren.
Die meisten Finnenkasten in aufblasbaren SUPs sind klein gehalten worden, damit man das Brett besser zusammen rollen kann, sind aber leider etwas zu klein um eine "Profi" Finnen einzubauen, was in die Hardboards passen!
Finne kaufen
Ganz im Ernst: Es geht uns hier nicht darum euch Finnen zu verkaufen (davon kann man nicht die Miete zahlen!). Es geht uns darum, es unseren Kunden leichter zu machen, die richtige Finne in Kombination mit dem Board zu finden.
Steckfinne, normale Allroundboards, hier kaufen: Steckfinne
Steckfinne groß, normale Allroundboards, Geradeausfahrt optimieren: Steckfinne groß
Steckfinne Touringboards: Steckfinne Touringboards
US-Box Finne, Allroundboards, gut und günstig: US-Box Finne normal
US-Box Finne, Allroundboards, mittelklassig, steifer, robuster, etwas bessere Fahreigenschaften: US-Box Finne mittelklassig
US-Box Finne, Allroundboards, hochwertig, Clicksystem: US-Box Finne hochwertig
US-Box Finne Touringboard, sicherste Variante: US-Box 9" Touring Finne (mit Handschraube)
US-Box Finne Touringboard, einfachste Variante mit Clicksystem: FCS II US-Box 9" Touring Finne